Donnerstag, 21. Januar 2016



Und Gott sprach: Wir müssen reden! 

von Hans Rath


Wir müssen reden! / Und Gott sprach Bd.1 - Rath, Hans

Halli Hallo liebe Lesewürmer,

nach längerer Urlaubsphase melden wir uns zurück mit einem Buch, dass auch in kalten Wintertagen für sonnige Gemüter sorgen kann. Wenn ihr auf der Suche nach einem Roman seid, der es regelmäßig schafft, euch ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern, seid ihr hier genau richtig.


Inhalt:


Jakob Jakobis Leben ist ein einziger Trümmerhaufen: Frisch geschieden lebt der Psychotherapeut, der sich ironischerweise auf Eheberatungen spezialisiert hat, in der Wohnung seiner Exfrau. Durch die Scheidung sowie den dadurch bedingten Schwund seiner Patienten, die sich von einem frisch geschiedenen Therapeuten keine Hilfe für ihre Ehe versprechen, ist Jakob völlig mittellos. Als seine Exfrau mitten in der Nacht wegen eines Beziehungsproblems mit ihrem neuen Freund vor seiner Tür auftaucht, gerät Jakob zwischen die Fronten und landet kurzerhand im Krankenhaus. Als er gerade beschließt, seinen Beruf ein für alle Mal an den Nagel zu hängen, begegnet er Abel Baumann. Der allseits beliebte Zirkusclown hält sich selbst für Gott und bittet Jakob um Hilfe. Eine humorvolle Reise beginnt, die Jakob an die Grenzen seiner Vorstellungskraft bringt und viele Überraschungen und (Selbst-)Erkenntnisse bereithält. 

Charaktere:


Jakob ist ein humorvoller, rational denkender Therapeut, der seine Patienten stets analysiert und versucht, auf den rechten Weg zu bringen. Als er Abel Baumann begegnet, hält er den Zirkusclown für psychotisch und versucht ihm zu vermitteln, dass er unmöglich Gott sein kann. Seine Versuche, ihm rational zu beweisen, dass es keinen Gott gibt, wischt Abel jedoch mit jeder Menge Einfallsreichtum und Erklärungen ein ums andere Mal beiseite. Das ungleiche Gespann beginnt, sich gegenseitig von der Richtigkeit der eigenen Position zu überzeugen, was zu jeder Menge gescheiter, teilweise wirklich tiefgründiger Dialoge führt. Letztlich fängt Jakob an, an seinen eigenen Überzeugungen zu zweifeln und beginnt sich zu fragen, ob es etwas oder jemanden zwischen Himmel und Erde geben kann, der/ das möglicherweise nicht erklärt werden kann.

Meine Meinung:


"Und Gott sprach: Wir müssen reden!" ist ein Buch voller Witz und Ironie, das es schafft, Religion sympathisch darzustellen und die immer wieder aufkommenden Fragen, wie "Wie kann es einen Gott geben, wenn er dies, das und jenes zulässt?" aus einer ganz eigenen Perspektive heraus zu beantworten. Sowohl Abel Baumann als auch Jakob Jakobi sind unglaublich sympathisch und entwickeln eine Dynamik, die einen förmlich durch das Buch trägt. Schon allein beim ersten Satz auf dem Klappentext ("Am achten Tag ging Gott in Therapie") musste ich unwillkürlich schmunzeln. Das Buch hat so viel Witz und Charme, dass es definitiv einen Blick (oder auch zwei) wert ist.
Das einzige, was mir nicht gefallen hat, ist das Ende. Es ist etwas zu glatt, zu abrupt und wirkt daher etwas holprig, weshalb ich leider einen Stern in der Wertung abziehen muss. Da ich aber demnächst den zweiten Band der "Und Gott sprach" Bücher lese (und hier natürlich rezensieren werde), hoffe ich, dass im zweiten Teil ein besserer Übergang geschaffen wird und ich dem zweiten Band die vollen 5 Sterne geben kann.

Dem ersten Buch der "Und Gott spach" Reihe gebe ich deshalb 4 von 5 Sternen.

Lieblingszitate:


«Es ist die Wahrheit, Dr. Jakobi. Ich bin es wirklich.» Er beugt sich vor und sieht mir nun direkt in die Augen. «Ich bin Gott. Und ich bin, unter uns gesagt, ziemlich am Arsch. Es wäre also schön, wenn Sie mir helfen könnten, Doktor.»

“Ohne mich umzusehen, ziehe ich die Tür ins Schloss und mache mich auf den Weg. Hoffentlich hat Gott inzwischen keinen Mist gebaut, denke ich.”

«[...] Wenn der Abel vom Teufel besessen gewesen wäre, dann hätte man ihn exorzieren können. Aber gegen Leute, die von Gott besessen sind, da kann selbst der Vatikan nichts ausrichten.»

- Andine

Bildquelle: http://bilder.buecher.de/produkte/38/38154/38154905z.jpg

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