Mittwoch, 11. November 2015

Hörbuch "Letztendlich sind wir dem Universum egal" 

von David Levithan




Der Herbst ist da! Die Blätter fallen von den Bäumen und noch ist es recht warm. Es könnte so schön sein - wenn da nicht der Regen wäre. Ich hab das Gefühl, dass das "golden" in "goldener Herbst" nicht für Niederschlag steht, aber wofür gibt es Tassen mit Goldsternen drauf.
Der Goldersatz ist gefunden und der Apfel-Zimt-Tee sorgt für entspannt-weihnachtliche Feiertagsstimmung. Fehlt nur noch die passende Welt, in die wir heute eintauchen können.

Adam Nümm bringt wohl jeden mit seiner ruhigen, angenehmen Stimme zum Träumen und wenn ihr wollt, folgt mir in die Welt von "Letztendlich sind wir dem Universum egal".

Pressestimmen:


"Levithans Buch funktioniert auf verschiedenen Ebenen und gerade das macht es so besonders." Hartmut El Kurdi, Die Zeit.

"Eine emotionale Achterbahnfahrt beginnt, die den Leser in jede Kurve mitnimmt und atemlos bis ans Ende der Geschichte trägt." Christine Härle, hr-online.

Inhalt:


Jeden Tag in einem neuen Körper erwachen, mit neuen Freunden, einer neuen Schule, einer neuen Familie. Was sich im ersten Augenblick aufregend, spannend und wie eine einzigartige Chance für Erlebnisse und neue Erfahrungen anhört, ist für A alltägliche Routine.

Jeden Tag erwacht er in einem anderen Menschen, er selbst und gleichzeitig jemand anderes. Jeden Tag ist er von neuen Menschen umgeben und gleichzeitig doch immer allein, denn schnell wird klar: eine echte Familie geschweige denn Freunde hat A nicht. Er ist allein, war es schon immer und fügt sich dem Gedanken, es auch zukünftig zu bleiben - bis er Rhiannon trifft, das Mädchen, das traurig, eingeschüchtert und unglücklich vor Justin, seinem Leihkörper auf Zeit, steht. Zum ersten Mal versucht A nicht, strikt dem Tagesablauf seines Wirts zu folgen, sich aus allem raus zu halten und den Tag so unkompliziert wie möglich hinter sich zu bringen. Er möchte dieses Mädchen glücklich machen, widmet ihr Zeit, schenkt ihr einen unvergesslichen Tag und bekommt sie seitdem nicht mehr aus dem Kopf. 

Eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, bei der es mehr als nur örtliche Distanzen zu überwinden gilt.

Meine Meinung:


Die Idee vom körperwechselnden A hat mich von Anfang an angesprochen. Mal erwacht er in einem Drogenabhängigen, mal in einem Mädchen mit starken Depressionen, mal in einer illegalen Haushaltshilfe. Der Autor versucht, das Innenleben und möglichst viele Facetten der Gesellschaft in seine Geschichte mit einzubringen, welche alle einen gewissen Einfluss auf A haben und ihn über sich, sein Leben und den Wert des Lebens im Allgemeinen nachdenken lassen.

Die Gefühle zwischen A und Rhiannon entwickeln sich sehr schnell, weshalb ich ihre Zuneigung zeitweise als aufgesetzt und zu gewollt empfunden habe. Rhiannons Verhalten hat mich manchmal etwas überrascht, allerdings muss man dazu sagen, dass es sich um zwei 16 Jährige handelt, die nicht immer zu rationalen Handlungen neigen.


Insgesamt gebe ich der Geschichte daher 3,5 von 5 Sternen.
                                                                              

Lieblingszitate:


"Kein Leben ist real, wenn niemand um seine Realität weiß."

"Herzensgüte zeigt, wer du bist, Nettigkeit, wie du wahrgenommen werden willst."

"Wenn man ins Universum starrt, ist sein Mittelpunkt nur Kälte. Und Leere. Letztendlich sind wir dem Universum egal. Dem Universum und der Zeit. Deswegen dürfen wir einander nicht egal sein."

- Andine


Bildquelle:
http://www.argon-verlag.de/argonCover.png?alt=Letztendlich%20sind%20wir%20dem%20Universum%20egal&type=big&isbn=978-3-8398-4061-0

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